Der erste, schriftlich nachgewiesene Handwerker in Menne war 1830 der Schmied Franz Wiemers. Er wohnte in dem heutigen Gebäude Pfalz 3 und hatte seine kleine Werkstatt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ca. 20m nach Osten versetzt. 1856 wurden zusätzlich ein Wagner (Parkstraße 8), zwei Maurer und zwei Schneider aufgeführt.
1893 wurde die Molkereigenossenschaft Menne gegründet. Sie errichtete an der Bördestraße in der Nähe des Bahnhofs das Molkereigebäude. Die Tagesanlieferung betrug ca. 2000 kg. Der Betrieb wurde allerdings bereits 1929 eingestellt. 1908 errichtete der Kleinhändler Anton Wiemers einen neuen Kolonialwarenhandel an der heutigen Parkstraße. Dieses Geschäft deckte über Jahrzehnte die Grundbedürfnisse der Dorfbevölkerung. Auch dieser Betrieb wurde in den 90er Jahren aufgegeben. Die Räumlichkeiten nutzte anschließend ein Musikinstrumentenhandel als Zweigniederlassung. Aber auch diese Nutzung wurde inzwischen aufgegeben.
Im 20. Jahrhundert nahm mit der wachsenden Bevölkerung auch die Anzahl der Handel- und Gewerbetreibenden zu. Vornehmlich zur Versorgung der Dorfbevölkerung betrieben Schuhmacher, Schneider, Tischler, Maler, Bäcker, Schmiede, Wagner, ein Schrotmüller und Gastwirte ihre Geschäfte. Zwischenzeitlich existierten auch zwei Zweigstellen regionaler Banken im Dorf. Über das Dorf hinaus errangen ein Kornhaus, ein Bekleidungsgeschäft, ein Graveur und ein Honigkuchenbäcker Bedeutung. Mit der zunehmenden Mobilisierung der Bevölkerung, sowie der industriellen Herstellung handwerklicher Produkte verloren viele dieser Kleinbetriebe ihre Lebensgrundlage.
Im Dorf existieren heute noch drei Gastwirtschaften, ein Architekt, eine Verkaufsstelle eines Bäckers, zwei Getränkehändler, eine Versicherungsagentur, ein Steuerberater, ein Tischler, ein forstwirtschaftlicher Betrieb, ein Seminarhaus, ein Schornsteinfeger ein Kleintransportunternehmen und weitere kleinere Unternehmungen.